Artikel-Nr: lfu_nat_00323
Untersuchung zu Braunkehlchen (Saxicola rubetra) im Rotmaintal bei Kulmbach - Erfolgskontrolle der Artmaßnahme "Künstliche Sitz- und Singwarten" im Jahr 2016
Erfolgskontrolle der Artmaßnahme "Künstliche Sitz- und Singwarten" im Jahr 2016 - Stand: Dezember 2016Im oberfränkischen Rotmaintal erfolgte 2015 eine Besiedelung von Ackerbrachen durch das Braunkehlchen (6 Paare auf 30 ha Fläche). Auf diesen und weiteren Flächen wurde mit 1.400 ausgebrachten, besonders präparierten Bambusstöcken das Angebot von Singwarten für Braunkehlchen deutlich erhöht. Eine Studie im Auftrag des LfU begleitete diese Maßnahme. Der Brutbestand verdoppelte sich 2016 gegenüber dem Vorjahr auf zwölf Paare. Dabei lagen alle zwölf Revierzentren in Flächen, in denen künstliche Warten ausgebracht worden waren. Acker- und Wiesenbrachen die nicht mit künstlichen Warten bestückt waren, blieben 2016 unbesiedelt. Die Ergebnisse der Erfolgskontrolle zeigen, dass Braunkehlchen durch diese Artenschutzmaßnahme zumindest kurzfristig verwaiste Brutgebiete bei entsprechender Biotopausstattung wiederbesiedeln können. Dabei spielt die Darbietung von Schlüsselreizen in großer Anzahl (übergroßes Angebot an Warten) vermutlich eine bedeutende Rolle. Entscheidend für den Erfolg dieser Maßnahme ist das Angebot an Warten im Frühjahr (Ende April/Anfang Mai), wenn die Braunkehlchen beginnen, ihre Reviere zu besiedeln. Im Rotmaintal ließ sich mit dieser Methode innerhalb weniger Jahre die nun größte verbliebene Braunkehlchen-Population Ostoberfrankens 2016 entwickeln.
Herausgeber | : | Bayerisches Landesamt für Umwelt |
Erscheinungsjahr | : | 2017 |
Umfang | : | 57 Seiten |
Typ | : | Broschüre |
Schüler/Studenten | : | Ja |
Kommunen/Behörden | : | Ja |
Breite Öffentlichkeit | : | Ja |
: | 7,2 MB |