Artikel-Nr: lfu_was_00312
Vorkommen und Auswirkungen von Mikroplastik in einheimischen Flussmuscheln (Unio sp.)
In den letzten Jahren erfährt das Thema "Mikroplastik" in Binnengewässern zunehmende Bedeutung. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) startete bereits 2014 eine Mikroplastikinitiative und beauftragte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) mit der Durchführung des Fachvorhabens "Eintragspfade, Vorkommen und Verteilung von Mikroplastikpartikeln in bayerischen Gewässern sowie mögliche Auswirkungen auf aquatische Organismen".In diesem Rahmen wurden einheimische Süßwassermuscheln (Unio sp.) unter verschiedenen Szenarien Mikroplastik exponiert. Ein Versuch erfolgte im Freiland an einem kommunalen Kläranlagenstandort und diente dazu zu überprüfen, inwieweit im gereinigten Abwasser, sowie im Fließgewässer oberhalb und unterhalb des Kläranlagenablaufs exponierte Muscheln Mikroplastik aufnehmen. In einem zweiten Versuch, der unter standardisierten Laborbedingungen erfolgte, wurden die Aufnahme, Anreicherung und Abgabe von PVC-Mikropartikeln durch Muscheln analysiert.
Der Nachweis von Mikroplastik im Gewebe der Muscheln wurde anhand von Raman-Spektroskopie an der Technischen Universität München (AG PD Dr. Natalia P. Ivleva) durchgeführt. Außerdem erfolgten am LfU umfangreiche Untersuchungen zur Ermittlung möglicher Auswirkungen von PVC-Mikropartikeln auf die Muscheln.
Herausgeber | : | Bayerisches Landesamt für Umwelt |
Erscheinungsjahr | : | 2021 |
Umfang | : | 74 Seiten |
Typ | : | Abschlussbericht |
Kommunen/Behörden | : | Ja |
: | 8,0 MB |