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Forschungsbericht 45 - Der Leitfaden zum Schutz des Steinadlers in den Alpen

Die hohe Komplexität der Beziehung Mensch - Alpine Umwelt - Steinadler lässt sich nicht in allen, oft sehr spezifischen Einzelheiten wiedergeben. Zu vielschichtig ist dieses komplizierte Wirkungsgefüge, in dem eine Vielzahl von sehr speziellen Situationen existiert und jederzeit immer neue Sonderfälle auftreten können. Aus diesem Grund kann der "Leitfaden zum Schutz des Steinadlers in den Alpen" nur eine generelle Richtung vorgeben. Sehen Sie ihn also als eine Art "Roter Faden" im Umgang mit dieser Tierart und seinen wichtigsten Lebensräumen. Die getroffenen Aussagen sind dementsprechend so formuliert, dass die Nachvollziehbarkeit für die wichtigsten dieser komplexen Zusammenhänge, aber auch für möglichst viele der hochspezifischen Sondersituationen gewährleistet ist.
Aus dem umfangreichen Wissen über den Steinadler wie auch aus den detaillierten Ergebnissen aus dem Steinadlerprojekt am Nationalpark Berchtesgaden lassen sich folgende 11 Leitsätze zum Schutz des Steinadlers in den Alpen ableiten:
Der Steinadler gehört in den Alpen nicht zu den aktuell, sondern zu den potenziell gefährdeten Tierarten.
Eingriffe im Horstbereich bzw. den Jagdgebieten des Steinadlers können eine Gefährdung für diese Tierart in den Alpen hervorrufen.
Der Erhalt seiner bedeutendsten Lebensraumbereiche (= Jagdgebiete) ist neben dem Schutz seines Horstbereichs das wichtigste Kriterium für die langfristige Sicherung einer vitalen Steinadlerpopulation im Alpenraum.
Räumliche Verteilung und Größe geeigneter Jagdgebiete bestimmen in hohem Maße die Lebensraumqualität für den Steinadler.
Aufwindgebiete und deren räumliche Vernetzung mit den geeigneten Jagdgebieten sind vor allem während der Wintermonate Schlüsselfaktoren für die Lebensraumeignung. Unter ungünstigen Voraussetzungen können diese im Winter einen limitierenden Faktor darstellen.
Vorkommen und Erreichbarkeit seiner wichtigsten Beutetierarten sind eng mit dem Reproduktionserfolg des Steinadlers verknüpft.
Störungen in den Jagdgebieten wirken überwiegend indirekt auf den Steinadler, da sie vor allem das Raum-Zeit-Verhalten seiner Beutetiere beeinflussen.
Störungen im Horstbereich haben je nach Zeitp unkt im Brutverlauf eine unterschiedlich negative Auswirkung auf den Bruterfolg.
Störungen im Horstbereich lassen sich am besten durch Kooperation von Naturschutz und Nutzergruppen vermeiden bzw. auf ein unproblematisches Maß reduzieren .
Selbstregulationsmechanismen sorgen auch ohne menschliches Zutun für einen vitalen Steinadlerbestand in den Alpen.
Seine Lebensweise (= Ökologie) macht den Steinadler zu einer bedeutenden Leitart für offene und halboffene Landschaften der Alpen und damit zu einem idealen Indikator für den Qualitätszustand dieser Lebensräume bzw. deren Arteninventars.

Herausgeber  :  Nationalparkverwaltung Berchtesgaden 
Erscheinungsjahr  :  2001 
Umfang  :  114 Seiten
Typ  :  Broschüre 
ISBN  :  3-922325-47-5 
ISSN  :  0172-0023 
Schüler/Studenten  :  Ja 
Kinder  :  Nein 
Wirtschaft/Unternehmer  :  Ja 
Kommunen/Behörden  :  Ja 
Breite Öffentlichkeit  :  Ja 
PDF  :  12,8 MB 
 Preis: 0.00 €/Stk

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