Artikel-Nr: lfu_all_00134
Etablierung eines GC-MS/MS-Gerätes mit erhöhter Massenauflösung für die Umweltanalytik und Anwendung bei Immissionsmessungen
Am LfU wurde ein besonders leistungsfähiges Triple-Quadrupol-Massenspektrometer gekoppelt mit einem Gaschromatograf (GC-MS/MS) für die empfindliche und spezifische Umweltanalytik von persistenten Organohalogenverbindungen etabliert. Zunächst erfolgte die Bestimmung der 12 dioxinähnlichen PCB-Kongenere zusammen mit den Indikator-PCB. Die Ergebnisse der Analytik eines Referenzmaterials stimmten sehr gut mit denen der bisher praktizierten GC-HRMS-Analytik mit einem hochauflösenden Sektorfeld-Massenspektrometer überein. Die Empfindlichkeit der GC-MS/MS-Methode ist zwar schlechter, reicht aber meistens auch für niedrig belastete Umweltmatrices im Immissionsbereich aus. Da ein GC-HRMS-System einen höheren Betriebsaufwand erfordert, wurde die Routineanalytik der dioxinähnlichen PCB auf die GC-MS/MS-Methode umgestellt.Die am LfU mit einem einfachen Quadrupol-Massenspektrometer etablierte GC-MS-Analytik unpolarer bromierter Flammschutzmittel inkl. der polybromierten Diphenylether (PBDE) ist für viele Umweltmatrices ausreichend empfindlich und spezifisch. Allerdings treten bei manchen Substanzen und Matrices Probleme mit störenden Interferenzen und schlechten Bestimmungsgrenzen auf. Deshalb wurde eine GC-MS/MS-Methode etabliert und zunächst Kompostproben gemessen, die bereits mit GC-MS analysiert wurden. Die Ergebnisse stimmten für alle Substanzen, die mit GC-MS noch gut quantifizierbar waren, gut überein.
Bei laufenden Messungen der atmosphärischen Gesamtdeposition von Schadstoffen im Umfeld einer Elektroschrott- und Kabelaufbereitungsanlage war auch die Bestimmung der polybromierten Dibenzo-p-dioxine und Dibenzofurane (PBDD/PBDF) erforderlich. Diese schwierige Analytik wurde zunächst mit GC-HRMS etabliert. Da aber Probleme mit der parallelen Bestimmung der chlorierten Dioxine/Furane auftraten, wurde ein GC-MS/MS-Verfahren etabliert. Die Bestimmungsgrenzen liegen zwar höher, reichen aber zum Nachweis der wichtigsten PBDF-Kongenere in Depositionsproben aus.
| Herausgeber | : | Bayerisches Landesamt für Umwelt |
| Erscheinungsjahr | : | 2016 |
| Umfang | : | 31 Seiten |
| Typ | : | Abschlussbericht |
| Wirtschaft/Unternehmer | : | Ja |
| Kommunen/Behörden | : | Ja |
| : | 1,6 MB |
zurück zur Übersicht